Im Süden der Insel Zypern wird überwiegend Landwirtschaft betrieben. Obst und Gemüse, insbesondere Kartoffeln, Gerste, Zitrusfrüchte und Weintrauben werden angebaut. Der Tourismus stellt nach wie vor den wichtigsten Zweig des Dienstleistungssektors dar, in den letzten Jahren gewann jedoch der Finanzsektor, insbesondere Off-Shore-Geschäfte, zunehmend an Bedeutung.
Der nördliche Teil Zypern war aufgrund des Mangels an diplomatischer Anerkennung in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung enorm gehemmt und ist weiterhin auf die Unterstützung der Türkei angewiesen. Die landwirtschaftlichen Güter decken sich in etwa mit denen des südlichen Zyperns; die Fertigungsindustrie ist relativ unbedeutend. Der Tourismus ist hauptsächlich von Besuchern des türkischen Festlandes abhängig.
Die Insel ist auf den Import von Rohöl zur Energieversorgung angewiesen. Generell ist der griechische Teil der Insel wohlhabender als der türkisch besetzte Norden. Haupthandelspartner sind die EU-Länder, insbesondere Großbritannien, sowie der Libanon, Ägypten, die Golfstaaten und Libyen.
Der produzierende Sektor trägt ca. 28-30 Prozent zur Entstehung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei und bietet ca. 28 Prozent der Erwerbstätigen Beschäftigung. Hauptgewerbestandorte sind die Hauptstadt Nikosia und die Hafenstädte Limassol und Larnaka. Hier sind das Textil- und Nahrungsmittelgewerbe sowie die pharmazeutische Industrie die wichtigsten Branchen. Der Tourismus ist mit Abstand die wichtigste Devisenquelle. Man rechnet jährlich mit rund 2 Millionen ausländischen Besuchern, vor allem aus Großbritannien, Finnland, Schweden und Deutschland. Die Städte Limassol, Larnaka und Paphos sind wichtige Tourismus- und Konferenzzentren.
Zyperns Infrastruktur ist sehr gut und es besitzt drei internationale Flughäfen: Nikosia, Larnaka und Paphos.