Kult & Glaube


Byzantinische Kunst und Tradition.

Fast 1000 Jahre lang war Zypern Teil des Byzantinischen Reiches und die Kunst dieser Epoche eine Weiterführung des antiken griechischen Erbes, das im östlichen Mittelmeerraum den Ton angab. Byzantinische Ikonen und Wandmalereien formen einen religiösen und spirituellen Ausdruck einer Wirklichkeit hinter der wahrnehmbaren Welt. Byzantinische Gotteshäuser sind oft komplett mit prächtigen Fresken bemalt. Sie dienten früher als anschauliche Bilderbibel für das arme, leseunkundige Volk.

Die byzantinische Kunst überlebte die Jahrhunderte und wird bis in die Gegenwart von einer Reihe engagierter zyprischer Künstler aufrecht erhalten. Heute können ihre Arbeiten überall auf der Insel in Kirchen und Klöstern bestaunt werden.

Gläubige Pilger, besonders solche, die an wunderbringende Kräfte der Ikonen glauben, besuchen häufig die verschiedenen Klöster und Kirchen. Weihegaben und riesige Kerzen zeugen von ihrem Glauben an die Kraft des Gebets. Viele Klöster bieten hausgemachte Spezialitäten. Die Kellerei des Klosters Chrysorogiatissa produziert einen der erlesensten Weine Zyperns, im Kloster Kykkos wird heimischer Trester-Schnaps gebrannt, der legendäre rote Zivania. Im Kloster Agios Irakleidios fertigen die Nonnen süßes Marzipankonfekt, während sie im Kloster Agios Minas köstlichen Honig herstellen.

ber die ganze Insel verstreut, vor allem in der Bergeinsamkeit des Troodos, liegen die vielen, auch heute noch von Mönchen und Nonnen bewohnten Klöster. Das reichste und berühmteste unter ihnen ist das Kykkos-Kloster mit seinen prächtigen Ikonen, SilberIampen, Wandmalereien und einem einzigartigen Museum.

Besonders idyllisch sind die zahlreichen, verlassenen Klöster und alten byzantinischen Kirchen überall auf der Insel.

Bei Larnaka beherbergt die Kirche Angeloktisti ein lebensgroßes, byzantinisches Mosaik der Jungfrau Maria aus dem 6.Jh.- weltweit eines der schönsten Zeugnisse aus der Ära des Kaisers Justinian und verwandt mit den Mosaiken von Ravenna, deren byzantinischen Ursprung es nahelegt.